Dienstag, 26. April 2011

Enttäuschung

Ich enttäusche. Ständig. Alle. Vor allem mich. Ich hasse mich dafür. Aber das ist ja nichts neues. So richtig schlimm wird es, wenn ich ich Leute enttäusche, die mich lieben. Davon gibt es ohnehin nicht viele. Aber ich schaffe es diese wenigen auch noch zu verletzten, enttäuschen.. Alles mögliche. Eigentlich dürfte ich niemandem so wichtig sein, dass ich ihn verletzten könnte. Das bin ich nicht wert. Ich bin zu egoistisch. Egoistisch und faul. Meistens bekomme ich sogar noch eine zweite Chance. Aber es scheint, als würde ich nicht aus meinen Fehlern lernen. Nein, das tue ich nicht. Sonst würd ich auch nicht immer wieder zum fressen anfangen.. Es ist schrecklich. Manche meinen vielleicht ich sei selbstlos. Aber das bin ich nicht. Kein bisschen. Ich wäre es. So gerne. Aber ich dumme, fette, hässliche Kuh denk immer nur an mich. Ich bin es nicht wert! Wieso will das nicht in meinen dummen Kopf? Wenn ich schon auf dieser Welt bin, sollte ich ausschließlich dafür da sein, Menschen, die ich liebe glücklich zu machen. Oder Menschen, die mich lieben. Meine Existenz hier ist sowieso sinnlos.. Was soll das alles hier noch? Ich kann und will nicht mehr. Ich bin schwach. Ich lebe nicht. Ich existiere.

Montag, 25. April 2011

Klitzekleine Zwischenmeldung.

Werd mir morgen auch meine Lieblingsblogs hier raussuchen und einige davon hier auf der Seite veröffentlichen und so. Ist eigentlich total unwichtig, aber ich wollt trotzdem, dass ihr's wisst. Irgendwie. Keine Ahnung. Egal :D

Ostern = Fressen

Hallo, meine Lieben. Tut mir leid, ich hab länger nichts mehr geschrieben. Hatte seine Gründe. Am Samstag hab ich einen Zettel von meiner Mutter gefunden, dass sie mit einer Freundin nach Österreich gefahren ist. Süß. Naja. Bin dann zu meinem Vater. Allerdings fing dort das Fressen wieder an. Oma hat gekocht und.. es war schrecklich. Hab Samstag auch alles wieder ausgekotzt. Gestern Vormittag hat mich dann meine beste Freundin angerufen und gefragt, ob ich zu ihr kommen will. Bin dann zu ihr gefahren und über Nacht geblieben. Es war so schön. Bei ihr fühlt es sich an wie zu Hause. Besser gesagt, so wie es sich zu Hause anfühlen sollte. Ihre Eltern sind so nett. Und sie ist wie eine Schwester für mich. Deswegen war ich sehr dankbar für diese Tage. Wir saßen den ganzen Tag draußen rum, sind rumgelaufen.. haben geredet. Alles mögliche. Wunderschön. Nur.. Essen. Sehr viel. Sie weiß, dass meine Mutter nicht wirklich.. wie eine Mutter mit mir umgeht. Sie hat mich gefragt, was ich zu Ostern bekommen habe. Ich hab gesagt nichts. Und dieses zuckersüße Herz meinte 'Okay, dann verstecken wir dir was, ja? Und du musst suchen'. Das hat wirklich mein Herz zum schmelzen gebracht. Als ich dann bei ihr war saß sie mit ihrer Mutter draußen im Garten und ich musste die Ostereier suchen. Und ich fand's so unendlich nett. Einerseits war ich so glücklich in diesen 2 Tagen, wegen ihr. Andererseits hatte ich gegessen. So viele Kalorien in mir, die nicht lange warten würden und sich als hässliches Fett an mir absetzen würden. Ich war hilflos und verzweifelt.

Heute habe ich aus Verzweiflung weitergegessen weitergefressen, ich hässliche fette Schlampe! Ich hatte keine Kraft zum Kotzen. Gar nichts. Nur fressen. Die nächsten Tage bin ich alleine. Gott sei Dank. Das heißt ich kann in Ruhe fasten. Ich liebe es bei der einen Freundin, aber ich ertrage es nicht mehr zu essen. Es geht nicht mehr.

Meine Mutter ist heute Abend dann auch wieder 'nach Hause' (für mich ist es kein zu Hause hier) gekommen und.. kaum ist sie da geht es mir schon wieder schlechter. Ich hasse sie. So sehr. Nur anscheinend ist noch ein klein bisschen Liebe in der dunkelsten Ecke meines Herzens für sie übrig. Sie meinte ich sei kaltherzig. Vielleicht stimmt das. Ihr gegenüber bin ich es auf jeden Fall. Ob ich es grundsätzlich bin weiß ich nicht. Ich will einfach nur noch mehr hungern. Endlich wieder Leere im Bauch spüren. Das nagende Hungergefühl. Dann geht es mir wieder einigermaßen gut.

Macht's gut, Lieblinge. Schlaft schön, bis morgen. ♡

Freitag, 22. April 2011

Ich sollte sterben gehen

Gleich nachdem ich ich meine vorherigen Blogeintrag geschrieben hatte klingelte es an meiner Haustür. Ein Freund hatte sich anscheinend entschlossen einfach mal bei mir vorbei zu schauen. 'Klasse', dachte ich mir. 'Den bekomm ich so schnell nicht wieder los.' Ich mag ihn wirklich unendlich gerne, aber ich wollte eigentlich Sport machen. Sport bis zum Umfallen, um die ganzen ekligen und hässlichen Kalorien von meinem FA wieder wegzubekommen. Aber er ließ sich nicht abwimmeln und wollte dann auch noch Eis essen gehen mit mir. Als er mir eins kaufen wollte, habe ich angelehnt, aber da er ein bisschen von meiner ES ahnt, ließ er es sich nicht nehmen mich auf eine Kugel Eis einzuladen. 'Ich weiß, dass dir das jetzt schwer fällt, aber an einer Kugel Eis ist nichts schlimmes. Ich verstehe dich. Wirklich. Aber du kannst doch wie jedes andere Mädchen ein Eis essen. Wieso ist das denn so schlimm?' Am liebsten hätte ich ihn angeschrien. Gar nichts weiß er. Verstehen kann er mich auch nicht! Niemand kann das, der nicht auch in der gleichen Lage ist wie ich. Er weiß doch gar nicht, was er mir damit angetan hat, indem er mich gezwungen hat dieses Eis zu essen. Ich sitze wieder depressiv in der Ecke, heule und will sterben. Ist er jetzt glücklich? War es das wert? Dieses Eis? Fuck!!

In der Eisdiele saßen auch noch lauter dünne Schlampen, wunderschöne Mädchen rum. Die meisten haben gelacht. Ich dachte natürlich wieder, dass sie über mich lachen. Keine Ahnung, ob es so war, oder nicht. Auf jeden Fall fühlt es sich so an und es ist schrecklich. Es war mir auch so unendlich unangenehm das Eis zu kaufen und vor allen anderen zu essen. 'Schau dir dieses fette Kind an. Rollt ohnehin schon durch die Gegend und kann es nicht lassen zu fressen'. Das waren bestimmt die Gedanken der anderen. Ich kann es ihnen nicht verübeln. Es ist wahr. Ich bin verfressen, fett und hässlich. Ich will dass das aufhört. Ich will dünn sein.. Endlich dünn.

Verfressene Schlampe. Ich.

Haha, ja. Fasten. Von wegen. 2 Semmeln mit Butter und einen Fisch und Kartoffelsalat. Ich gehöre getötet! Fuck!! Wenn es etwas kühler wird geh ich Sport machen. Ganz viel. Das muss weg. Alles weg, weg, weg. Und wehe ich fress heute noch mehr!!  Oaar! Wie ich mich hasse!!

Heute wird gefastet

Heute wird nichts gegessen. Ein Glas Orangensaft, Ingwertee, Wasser und Kaugummis müssen herhalten. Meistens ist es leichter nichts zu essen, anstatt nur ein bisschen was zu essen. Ist bei mir zumindest so. Manchmal.


Wenn ich mir diese ganzen Bilder von diesen wunderschönen dünnen Mädchen ansehe, frage ich mich, wie sich das anfühlt. Glücklich mit seinem Gewicht, mit seinem Körper zu sein. Sich schön zu fühlen. Ich bin mir sicher, sie zahlen einen hohen Preis dafür. Und vielleicht sind sie auch gar nicht glücklich. Aber ich bin es jetzt auch nicht. Ich denke mir, schlimmer kann es nicht werden. Ich sehe es als eine Art.. Aufgabe. Irgendwie so. Auf jeden Fall bin ich mir im klaren darüber, dass das alles gefährlich, ungesund blablabla ist.. Aber ich hab's mir in den Kopf gesetzt, also ziehe ich das auch durch. Ich habe es schonmal auf 47kg geschafft, also dürfte ich das mit den 45 auch hinbekommen. Ich kann, wenn ich will.. Und ich will. Sehr!

Donnerstag, 21. April 2011

Moment der Zuversicht

Mein Bauch ist voll. Aber nicht von Essen. Sondern von Glück. Oder so etwas ähnlichem. Von Vorfreude. Irgendwie. Ich weiß nicht wieso. Eine Freundin hat mir gerade mit ein paar Worten Zuversicht gegeben. Zuversicht und Hoffnung. Dass ich es schaffen kann, wenn ich es will. Und ich will es. So sehr! So unbeschreiblich sehr! 45 Kilo. Sie meinte das geht. Ich meine auch. Ich muss nur stark sein und durchhalten. Von Luft und Liebe leben. Das klappt schon. Keine Ahnung. Aber.. ich habe es einfach so im Gefühl. Es ist ein schönes Gefühl.. Ich werd's schaffen. Versprochen.

Mittwoch, 20. April 2011

Kontrollverlust

Es gibt glaube ich nichts auf dieser Welt, das ich mehr hasse als diese Fressanfälle. Es ist einfach schrecklich. Unbeschreiblich schrecklich. Das schlimmste daran ist, dass wenn du denkst du hättest es hinter dir, du würdest aufhören damit, du hättest es geschafft, sie wiederkommen. Einfach so. Ohne Vorwarnung. Ich halte das nicht mehr aus. Am liebsten würde ich mir nach einem Anfall ein Messer in den Bauch rammen. Immer und immer wieder. So zerrissen und kaputt fühlt es sich von innen an. Es bringt mich um. Dieser Kontrollverlust. Es ist.. als wäre ich nicht ich selbst. Denn ich würde nie so viel essen fressen. Es ist als wäre ein gieriges Tier in mir, das nicht mehr aufhört zu fressen. Oder nicht. Ich mein, ich bin es ja, die dann alles in sich reinstopft, aber es ist schwer sich einzugestehen, dass man nichts unter Kontrolle hat. Dass das Essen einen unter Kontrolle hat und nicht umgekehrt. Ich hasse es. Ich hasse es abgrundtief. Die Tage danach wird wieder gefastet, gehungert.. Und dann, wenn man denkt, man hätte es überstanden fängt es wieder an. Das Fressen. Ich frage mich, ob das jemals aufhören wird.. Es macht mich kaputt. Mehr als alles andere.