Freitag, 13. Mai 2011

Alles so leicht..

Die Tage verschwimmen alle ineinander. Einer genauso sinnlos wie der andere. Ich gehe raus. Spazieren mit meinem Hund. Setzte mich an einer Wiese an eine kleine Brücke. Ohne Geländer. Jedes Mal auf's neue überlege ich mir, was das schlimmste wäre was passieren würde, wenn ich runter springe. Aber vermutlich nicht viel. Die Brücke ist gerade mal 3 bis 4 Meter hoch. Trotzdem.. Fast jeden Tag verlagere ich mein Gewicht nach vorne.. Halte mich hinten noch an einem großen Stein fest. Spüre ihn in meiner Hand. Mein ganzes Gewicht hängt nun an ihm. Ich müsste nur loslassen.. Aber ich tue es nicht. Nie. Der Gedanke der mich davon abhielt? Musik. So dumm es auch klingen mag. Ich denke als erstes nicht über die Menschen nach, die mir nahestehen, sondern darüber, dass ich als Tote keine Musik mehr hören könnte. Das ist dann wohl der Beweis, wie armselig mein Leben ist. Ich sitze dann dort. Mit meinem Hund neben mir. Schaue die Sonne, das Wasser, das Gras und die Bäume an. Höre dem Wind und den Vögeln zu und rauche. Rauche und kiffe. Erst eine Zigarette. Kein Nikotinflash mehr. Hm. Dann den Joint. Langsam entspann ich mich. Meine Muskeln, meine Gedanken.. alles. Alles entspannt sich. Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Einfach so. Grundlos. Aber es fühlt sich schön an. Ich stehe auf und gehe die ganze Zeit auf der Wiese umher. Bei jedem Zug schmerzt meine Lunge ein bisschen mehr. Ich bilde mir ein, das käme nur vom vielen kotzen. Ich spüre, wie sich in meinem Kopf Nebel breit macht. Ein angenehmes Gefühl. Ich schließe meine Augen und gehe weiter. Jeder Schritt fühlt sich leicht an. Alles fühlt sich so leicht an. Jede Bewegung. Und das Lächeln.. so befreiend. Für ein Lachen reicht ein Joint nicht mehr. Für ein Lachen brauche ich zwei. Vielleicht liegt's daran, dass das Gras zur Zeit schlecht ist. Aber vermutlich rauche ich einfach zu viel. Aber das ist mir egal. In diesem Moment ist mir das so egal. Dass es ungesund ist. Gefährlich. Dass ich vielleicht gerade dabei bin abhängig zu werden. Für diesen Augenblick, in dem ich zufrieden mit geschlossenen Augen und mit einem Lächeln auf den Lippen über das Feld fliege, lohnt es sich, diese ganzen Risiken auf sich zu nehmen. In diesem Augenblick brauche ich nichts und niemanden. Ich bin glücklich mit meinem Hund hier zu sein. Ich vermisse nicht, ich liebe nicht, ich fühle nicht. Ich denke nicht über Essen nach. Und es ist so erleichternd, das alles. Ich wünschte mein ganzes Leben wäre so leicht. Immer. Ich wünschte ich würde mich immer so fühlen, als würde ich auf Wolken spazieren gehen.. Aber so ist es nicht. Nach ner Zeit wird wieder jeder Schritt schwerer, der Kopf klarer, die Gedanken lauter.. Das Leben härter, komplizierter. Alles wieder beim alten..

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