Montag, 23. Mai 2011

Ich habe alles versucht. Ich habe versucht normal zu essen. Ich habe versucht wenig zu essen. Aber es war doch immer zu viel. Zu viel in meinen Augen. Dann kam der Fressanfall. Dann kam das Kotzen. Erst jetzt merke ich, wie extrem mein Schwarz-Weiß-Denken ist. Entweder alles oder nichts. Wirklich nichts. Habe heute einen Apfel und 2 Knäckebrote gegessen, ein Glas Orangensaft getrunken. Es ist zu viel. Ich spürte es in meinem fetten Bauch. Ich habe es wieder ausgekotzt. So viel zu 'Keine Pro-Mia mehr', aber es geht nunmal nicht anders. Es fühlt sich so eklig an. So hässlich. So falsch. Es ist schlimm, wie sehr Essen das Leben beinträchtigen kann. Seit 3 Jahren kotze ich mein Essen jetzt aus. Anfangs war es nicht so schlimm. Nur manchmal. Aber es wurde immer schlimmer. Ich hab immer mehr gegessen, immer mehr gekotzt, immer mehr gehungert, immer mehr über Essen nachgedacht. Mich immer mehr vom eigentlichen Leben verabschiedet. Seit einem Jahr kamen dann zusätzlich noch die Depressionen. Seit einem halben Jahr die Selbstmordgedanken und die Drogen. Ich habe das Gefühl es wird alles immer schlimmer. Dass es keinen Ausweg gibt. Der einzige Ausweg besteht darin sich auf einen (ungefähr) 14-ner BMI zu hungern und sich dann umzubringen. Das ist zumindest der einzige Ausweg, den ich momentan sehe. Essen ist die dümmste, nervigste und absolut überflüssigste Angewohnheit überhaupt. Schlechte Angewohnheiten muss man sich abgewöhnen. Seit 3 Jahren empfinde ich nur Zufriedenheit, wenn ich hungrig bin. Wenn mein Magen knurrt. Wenn er leer ist.. Wenn ich also verhungern würde, wäre ich zwar tot, aber glücklich. Was will man mehr?

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